04.06.2015

Eure Cents wirken

Im Kampf gegen Kinderarmut in Deutschland zählt jeder noch so kleine Beitrag. Um der Spendenkampagne DEUTSCHLAND RUNDET AUF weiter Auftrieb zu geben, haben sich Fußballschulenleiter Charly Körbel und Torwartlegende Oka Nikolov bei Kaufland in Rüsselsheim an die Kasse gesetzt.

„Aufrunden bitte“ – zwei einfache Worte, die einen großen Unterschied machen können. Etwa 2,5 Millionen Kinder in Deutschland sind von Armut direkt betroffen. Um dem entgegenzuwirken, wurde 2012 die Spendenkampagne „DEUTSCHLAND RUNDET AUF“ ins Leben gerufen. Beim Zahlen in teilnehmenden Märkten kann seither jeder ohne großen Aufwand eine Spende von bis zu 10 Cent abgeben.

Pfennigbeträge, die sich schnell zu wirklich gewaltigen Summen auftürmen. So kamen deutschlandweit bislang schon über 3,6 Millionen Euro für besonders wirksame Förderprojekte zusammen. Das Problem der Kinderarmut in Deutschland ist damit aber noch nicht behoben. Um weiter für die Spendenkampagne zu werben, läuft aktuell die „Woche des Aufrundens“ (1. – 6. Juni 2015). Zahlreiche Prominente aus allen Gesellschaftsbereichen unterstützen die Aktion als Paten ideell, manche von ihnen sogar tatkräftig.

Riesenandrang an der Kasse

So zum Beispiel Bundesliga-Rekordspieler Karl-Heinz „Charly“ Körbel und Torwart-Legende Oka Nikolov. Die beiden verdienten Eintrachtler setzten sich am Dienstag, den 02. Juni, an die Kasse einer Kaufland-Filiale in Rüsselsheim, um die Kunden vor Ort unmittelbar zum Aufrunden zu ermuntern. „Wir müssen Kindern den Mut geben, ihre Träume zu leben. Vor allem den Kindern, die selten Zeit zum Träumen haben, weil es Probleme und Armut in ihrer Familie gibt. Deswegen sind wir heute hier“, erklärte Körbel sein Engagement.

Die beiden ehemaligen Bundesliga-Profis nahmen die äußeren zwei Kassen der Kaufland-Filiale eine Stunde lang ein. Und ihre Präsenz verfehlte die gewünschte Wirkung nicht: Auf beiden Seiten bildeten sich lange Schlangen, die Kassen in der Mitte hatten einen ruhigen Abend. „Der Andrang war so groß, ich hatte schon Sorge, dass die Tiefkühl-Pizzen in den hinteren Reihen auftauen könnten“, lachte Nikolov angesichts des regen Anlaufs.

Unter den zahlreichen Kunden, die neugierig und geduldig Schlange standen, waren auch etliche Eintracht-Fans, die extra gekommen waren, um ihren Idolen an der Kasse zu begegnen. In Eintracht- und sogar Fußballschulentrikots nutzten sie die Gelegenheit, mit den prominenten Kassierern zu plaudern, Fotos zu schießen oder Autogramme zu ergattern – und selbstverständlich fleißig aufzurunden.

Höchste Konzentration erforderlich

Stefan Rauschen von Kaufland, der die beiden Eintracht-Ikonen für die Aktion gewinnen konnte, freute sich über das rege Interesse der Kunden. „Der Auftritt von Körbel und Nikolov war ein riesiger Erfolg. Mit ihrer lockeren und unkomplizierten Art haben sie dem guten Zweck der Aktion einen starken Dienst erwiesen. Die Leute haben das super angenommen, das hat Spaß gemacht. Ich denke, es ist auch eine schöne Summe für die Kinder zusammengekommen.“

Neben dem guten Zweck stellte die Aktion für Körbel auch ein echtes Aha-Erlebnis da: „Man glaubt gar nicht, was das für eine harte Arbeit ist. Ich musste mich unglaublich konzentrieren, mir hat richtig der Kopf geraucht. Allein schon das korrekte Einsortieren der Scheine… vier, fünf Mal wurde ich gescholten, weil ich das falsch gemacht habe (lacht). Und auch die Ruhe zu bewahren, wenn die Schlange lang ist und die Kunden ungeduldig werden, ist gar nicht so leicht. Ich habe höchsten Respekt vor den Kassiererinnen und Kassierern.“

Weitere Infos zur Spendenbewegung gibt es unter deutschland-rundet-auf.de und kaufland.de sowie auf Facebook  und auf Twitter. Alle Bilder des Tages findet ihr hier.