02.08.2021
Fussballschule

Hinti, Attila und der Pokal

Ferienzeit ist Fußballschulenzeit bei der Eintracht. Karl-Heinz Körbel und Co. Haben wieder einiges zu bieten – auch hohen Besuch.

Jahr 20 der Eintracht Frankfurt Fußballschule, und das Team von Karl-Heinz Körbel ist so fleißig wie selten zuvor. In der ersten Woche der Sommerferien standen gleich an drei Örtlichkeiten Feriencamps auf dem Programm. 14 weitere Camps in den hessischen Nachbarländern folgen bis zum Ferienende Mitte September. Über die kompletten sechs Wochen wird in Frankfurt-Niederrad trainiert, außerdem finden sechs On-Tour-Camps während den hessischen Sommerferien statt. Danach folgen zwei in Goldbach (Bayern) und Dossenheim (Baden-Württemberg). In der ersten und letzten Ferienwoche werden außerdem im Stadion am Brentanobad speziell für Mädchen Camps angeboten. Acht Wochen Dauertraining also für Karl-Heinz Körbel und sein Team – wie zuletzt gewohnt unter den der Coronapandemie geschuldeten Hygienebedingungen.

Es hat alles reibungslos funktioniert, unsere Abläufe sind eingespielt.

Karl-Heinz Körbel, Leiter Eintracht Frankfurt Fußballschule

Körbel, Leiter der Fußballschule, zieht ein erstes Zwischenfazit: „Es hat alles reibungslos funktioniert, unsere Abläufe sind eingespielt. Wir haben wie gewohnt sehr erfahrene Trainer im Einsatz und uns natürlich gefreut, dass wir mit Martin Hinteregger, Sjoeke Nüsken und Sophia Kleinherne drei unserer Profis bei uns begrüßen durften. Das ist immer etwas ganz Besonderes für die Kinder.“

Martin Hinteregger war bereits zum zweiten Mal zu Gast, dieses Mal in Niederrad. „Es macht immer wieder Spaß, hierherzukommen. Ich war früher auch in den Ferien in Fußballcamps und habe diese Zeit immer sehr genossen“, sagt Hinti. Der österreichische Nationalspieler erfuhr einen sehr freudigen Empfang, im anschließenden Gespräch mit den Kids zeigte er sich überrascht von den „fast schon journalistischen Fragen. Sie sind sehr interessiert.“ Die obligatorischen Autogrammwünsche auf Schuhen und Trikots durften freilich nicht fehlen, das Eintracht-Shirt wurde danach mit noch mehr Stolz getragen.

In Niederrad finden sechs Camps statt, jederzeit begleitet von Norbert Nachtweih als Trainer. Der UEFA-Pokalsieger von 1980 tauschte sich mit Hinteregger aus, unter anderem über dessen Landsmann Bruno Pezzey, den viel zu früh verstorbenen ehemaligen Adlerträger. „Es ist warm heute, aber ich habe richtig Lust“, scherzte Nachtweih, der sichtbar gerne mit den Kids zusammenarbeitet. Außerdem ergänzten im Frankfurter Stadtteil Manfred Binz, Patrick Falk, Frank Gerster, Karl Rotter, Ben Richter, Alexander Waimert, Steffen Eckert und Torwarttrainer Marc Stephani das Team.

Auch als Trainer der Fußballschule voll bei der Sache: Ex-Profi Rudi Bommer.

Partnerverein ist in diesem Jahr auch der FSV Dorheim aus der Wetterau, Heimatklub von Eintracht-Legende Uwe Bindewald. Der Mitarbeiter der Fußballschule ließ es sich natürlich nicht nehmen, sich selbst einen Eindruck von den Kids zu verschaffen. Und er sah, wie Rudi Bommer einige Namen auf seinem Zettel notierte. Denn für talentierte Fußballschüler soll der Weg bei Eintracht Frankfurt natürlich weitergehen, im Idealfall über das Talenttraining und das Nachwuchsleistungszentrum bis hin zu den Profis. Neben Bommer, vor 33 Jahren mit der Olympiamannschaft mit dem Gewinn der Bronzemedaille nebenbei erfolgreicher als das deutsche Team in Tokio, coachten im Friedberger Stadtteil Reinhard Knobloch, Alexander Conrad und Reinhold Jessl, als Campleiter fungierte Clemens Appel.

Das zweite reine Mädchencamp der Eintracht ging derweil am Brentanobad über die Bühne. Die Mädchen hatten mit Campleiter Ivan Stoyanov und dessen Trainerteam um Cezary Tobollik, Alexandra Werwitzke, Dominik Jung, Chiara Pfaffinger, Esther Siepa, Oliver Roos, Christina Koch, Lisa Vetter, Lilian Janouschek und Felix Heller viel Spaß und konnten sich auch hier über prominenten Besuch freuen. Niko Arnautis, Cheftrainer der Eintracht Frauen, sowie die Nationalspielerinnen Sophia Kleinherne und Sjoeke Nüsken ließen die Herzen der Teilnehmerinnen höherschlagen und sorgten mit ihrem empathischen Auftritt für strahlende Gesichter.

Gemeinsam mit der Mädchenfußballabteilung der Eintracht werden auch hier talentierte Spielerinnen nach dem Camp zum Probetraining für die Mädchenfußballmannschaften eingeladen. Die begonnene enge Zusammenarbeit trägt schon die ersten Früchte. Ab diesem Sommer geht Eintracht Frankfurt mit einer U13-Mädchenmannschaft in den Spielbetrieb. Mit dabei sind auch Mädchen aus dem ersten Mädchenfußballcamp im Oktober 2020. Joya Waller, Lara Altrichter, Aaliyah Hassler und Samira Gerritzen laufen schon als Adlerträgerinnen auf. Dies zeigt, dass eine Teilnahme am Fußballcamp der Eintracht Frankfurt Fußballschule auch den dauerhaften Aufenthalt unter der Adlerdach nach sich führen kann. In der Zukunft werden verstärkt auch Trainerinnen und Trainer aus den Teams der Mädchen- und Frauenfußballabteilung die Mädchenfußballcamps unterstützen. Ein verheißungsvolles Zeichen ist darüber hinaus, dass aktuelle Spielerinnen aus den Mädchenmannschaften sich ebenfalls für die Camps der Fußballschule anmelden, sich durch gezielte Fördermaßnahmen zu verbessern.

In allen Camps konnten die Jungs und Mädchen ihr Eintracht-Abzeichen absolvieren und eine abwechslungsreiche Zeit verbringen; mancherorts war auch der DFB-Pokal oder Attila vor Ort zu bestaunen. Ein großes Dankeschön geht an alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer sowie die Organisatoren vor Ort während den On-Tour-Camps!