Ansprechpartner und Geschäftsführer der SG Kirchveischede/Bonzel, Markus Blöcher, gibt Einblicke in und um das Vereinsleben der Spielgemeinschaft und erklärt, wie die Kooperation mit der Eintracht zustande kam.
Die Fußballschule macht im zweiten Jahr in Folge Halt in NRW. Es dreht sich so einiges um euren Verein, die SG KiBo. Kannst du auf die aktuelle Situation in der Jugend und im Erwachsenenbereich eingehen?
„In den jüngsten Juniorenmannschaften sind wir gut aufgestellt. Die G-Junioren haben eine Mannschaft mit ungefähr 20 Kindern, die F- und E-Junioren melden jeweils zwei Mannschaften zum Spielbetrieb. Schwierig wird es ab der D- bis zur A-Jugend. Dort stehen uns zwar einige Kids und Jugendliche zur Verfügung. Allerdings ist das noch auf einem Niveau, auf dem wir keine Mannschaften stellen können. Dieses Thema soll und wird in Zukunft angegangen.“
Wie ist die sportliche Situation generell im Veischede-Tal? Was sind eure Ambitionen, wo seht ihr euch und euren Verein in den nächsten drei Jahren?
„Grundsätzlich besteht das Veischede-Tal aus mehreren kleineren Dörfern, die allerdings wenig Kinder vorweisen. Wir wollen langfristig versuchen, den Kindern und Jugendlichen hier bei uns in familiärer Atmosphäre ihre fußballerische Heimat aufrechtzuerhalten. Das geht aber nur, wenn wir es von unten aus aufbauen und die Jugend stärken. Eine D- und C-Jugend wollen wir langfristig mit den aktuell noch jüngeren Jahrgängen stellen. Es ist aber ein Prozess, der langsam ins Rollen kommt.“
Wie steht es generell um das gesellschaftliche Zusammenleben im Veischede-Tal?
„Hier ist so einiges los! So haben wir im letzten Monat über Pfingsten wieder ein dreitägiges-Sportfest arrangiert und ausgetragen, das findet jährlich einmal statt. In diesem Jahr hatten wir über 2500 Besucher, mit Mannschaften aus ganz Deutschland. Tagsüber finden Sportturniere statt, abends klassische Veranstaltungen mit Party-Bands und Live-Musik. Vor allem unsere Seniorenturniere ziehen Mannschaften aus der gesamten Republik an. Wir spielen mit der Überlegung, die Jugend einzubauen. Allerdings sind an Pfingsten traditionell Ferien, sodass viele der Familien mit ihren Kids im Urlaub sind.“
Als SG KiBo sind wir der einzige Verein in NRW, der mit der Eintracht Frankfurt Fußballschule kooperiert.
Markus Blöcher, 2. Geschäftsführer der SG KiBo
Wie entstand eurerseits die Idee, mit der Eintracht in Kontakt zu kommen und ein Fußballcamp auszutragen?
„Da ich selbst großer Eintracht-Fan bin, habe ich etwas rumgestöbert und war auf der Eintracht-Homepage unterwegs. Dort habe ich das Angebot der Fußballschule wahrgenommen. Daraufhin haben wir ein Motivationsschreiben aufgesetzt. In Nordrhein-Westfalen haben wir die Chance in den unterschiedlichen Ferienzeiten gesehen. Die Ferien beginnen hier einen Monat früher. Es gab wenige Überschneidungen mit dem hessischen Terminplan, sodass wir auch kurze Zeit später das Go von der Eintracht zur Austragung eines Zwei-Tage-Camps erhielten.“
Letztes Jahr waren über 60 Kids und Jugendliche dabei, in diesem Jahr sind es etwas weniger. Wie erklärst du dir das?
„Das liegt auch an dem vielfältigen Angebot für die Kids in den Ferien, die zum Teil parallel stattfinden. Andererseits empfangen wir in Bonzel Kinder aus aller Welt. Zum On-Tour Camp haben sich zwei Jungs aus Korea und zwei Jungs aus Italien angemeldet. Die Eintracht zieht ungemein, nicht nur in Deutschland, sondern weltweit. Als SG KiBo sind wir der einzige Verein in NRW, der mit der Eintracht Frankfurt Fußballschule kooperiert. Das hat so seinen Charme, den wir gerne auch in der Zukunft beibehalten würden. Darauf wollen wir aufbauen.“