20.11.2013

Mit Spaß lernt man am Besten

„Nach dem Spiel ist vor dem Spiel“. Diese alte Fußballer-Weisheit aus Herbergers Zeiten ist so aktuell wie eh und je.

Für Hessens Schülerinnen und Schüler hieß es auch in diesen Herbstferien folgerichtig: Raus aus der Schule – und rein in die Fußballschule.

Vom 14. - 18.10. und vom 21. - 25.10. fanden vor der Commerzbank-Arena die alljährlichen Herbstcamps statt. Für rund 100 Teilnehmer pro Woche zwischen 7 und 15 Jahren hieß dies vor allem eines: Jede Menge Spaß! Über beide Wochen hinweg bot die Eintracht Frankfurt Fußballschule ein ausgedehntes Programm auf und neben dem Platz.

Schon bei der Einkleidung erhielten die Kids einen Eindruck von den optimalen Trainingsbedingungen, die sie in den kommenden Tagen erwarten würden. Die klassische Fußballschulen-Ausrüstung, bestehend aus Trikot, Hose, Stutzen, Sweater, Trinkflasche und Ball überzeugt durch bestes Material und sorgte für den gewohnt professionellen Anstrich. Selbstverständlich durften alle ihre Trainingsutensilien nach Abschluss behalten.

Profi-Training am Stadion

Nach einer Begrüßung und der Vorstellung des Trainerstabs, bestehend aus Clemens Appel (Verantwortlicher), Thomas Becker, Norbert Nachtweih, Ben Richter, Thomas Ochs, Cezary Tobollik, Marc Niering, Gerald Mai, Ralf Schmitt, Vladan Vujancevic und Reinhard „Knobi“ Knobloch ging es auch schon auf den Platz, wo die Kinder in Gruppen aufgeteilt wurden. Wer eines Tages Profi sein möchte, muss neben viel harter Arbeit und eiserner Disziplin vor allem darauf achten, dass vier Aspekte seiner Leistungsfähigkeit ineinander greifen: Koordination, Spielverhalten, Technik am Ball und Abschlussstärke vor dem Tor. Entsprechend viel Wert wird bei der Fußballschule darauf gelegt, diese Fähigkeiten bei jedem Teilnehmer zu verbessern. Im Vordergrund steht dabei immer der Spaß: „So lernt man am besten“, weiß UEFA-Cup-Sieger Norbert Nachtweih.

Dies gelingt vor allem durch immer wechselnde spielerische Anreize. So wurde z.B. auch in diesem Jahr das „Eintracht-Abzeichen“ an all jene verliehen, die eine bestimmte Gesamtpunktzahl aus einzelnen Disziplinen wie „Jongliermeister“ (Ball so oft wie möglich hochhalten), „Torriecher“ (Schussgenauigkeit beim Elfmeter), „Einwurfheld“ (Präzision beim Einwurf) etc. erreichen konnten. Leichter gesagt als getan: Leon (9) schlug sich zwar beim Jonglieren wacker und schaffte die maximale Punktzahl, beim Einwerfen lief es dann aber nicht ganz so rund. Felix (9) wiederum warf gut ein, tat sich dafür beim „Torriecher“-Wettbewerb schwer. Es ging aber auch anders. Taylan (13) aus Darmstadt zeigte sich als echter Allrounder und schnitt in allen Disziplinen gut ab. „Bei manchen sieht man schon ein besonderes Talent“ urteilte Coach Ralf Schmitt.

Fußball und noch viel mehr

Doch im Fußball kommt es nicht nur auf körperliche Stärke an. Die Eintracht Fußballschule würdigt daher traditionell diejenigen, die während der beiden Trainingscamps auf und neben dem Platz durch besonderes Sozialverhalten auffallen. Der sogenannte „Erdmännchen“-Preis ging in diesem Jahr an Eric V. (1. Woche) und Dennis L. (2. Woche). Für Cezary Tobollik eine wichtige Auszeichnung: „von der Hilfsbereitschaft, Lockerheit und Freundlichkeit dieser Jungs kann man nur lernen, das gilt auch für uns Erwachsene“, befand der ehemalige Eintracht-Profi.

Die zahlreichen Trainingseinheiten wurden durch ein breites Rahmenprogramm abgerundet. So durften die Kinder neben einer Führung durchs Eintracht Museum mit seinen zahlreichen Schätzen, auch das Stadion genauer unter die Lupe nehmen. Sie bekamen auf diese Weise unter anderem einen exklusiven Blick auf Mannschaftskabine, Spielertunnel und Mixed-Zone, wo normalerweise die Eintracht-Profis nach jedem Heimspiel der Presse Rede und Antwort stehen. Doch das war noch nicht alles. Nach dem Vortrag von Coach Thomas Ochs über die korrekte Ernährung im Sport griffen die Kinder mit Begeisterung zum angebotenen Obst. Und nicht zuletzt eine Führung über den Frankfurter Flughafen mit allerlei Hintergrundinformation und Blickwinkeln, die man als normaler Passagier sonst nicht zu sehen bekommt, versüßten den Teilnehmern die Woche. Das vielleicht größte Highlight war jedoch der Besuch von Falkner Norbert Lawitschka, bei dem die Kids Eintracht-Maskottchen Atilla in voller Größe und aus nächster Nähe bestaunen durften. „Unglaublich wie riesig dieser Adler ist“, rieb sich der 10-jährige Daniel die Augen.

Zum Finale gab es ein großes Turnier und das traditionelle Elternspiel gegen die Mannschaft der Fußballschulen-Trainer, bevor es zur Siegerehrung und Urkundenübergabe ins Sportpark Stadion ging. Unter großem Applaus wurden die Pokale und Auszeichnungen überreicht. Für Campleiter Clemens Appel zwei gelungene Wochen: „Es lief überragend gut, die Kinder haben voll mitgezogen, waren aufmerksam und auch fußballerisch schwer in Ordnung!“

Wir bedanken uns bei allen Teilnehmern für zwei tolle Fußball-Woche an unserer Arena!