23.10.2017

Kaufland Spieltagscamp

„Nach dem Sommer ist vor dem Sommer“, lautet ein optimistisches Sprichwort in Anlehnung an die Weisheiten Sepp Herbergers. Dazwischen liegt allerdings der Herbst. Kein Grund zu verzweifeln, auch in dieser vermeintlich garstigen Jahreszeit lässt sich überragend kicken. So zum Beispiel beim Kaufland-Spieltagscamp der Eintracht Frankfurt Fußballschule.

Das vergangene Heimspiel der Eintracht gegen Borussia Dortmund war in vielerlei Hinsicht ein Highlight. Vor allem das Spektakel auf dem Platz und die überragende Moral der Kovac-Truppe werden den Fans noch lange in Erinnerung bleiben. Für 40 Kinder im Familienblock war es das i-Tüpfelchen eines rundum gelungenen Fußballtags. Sie waren von Bundesliga-Rekordspieler Charly Körbel zum Kaufland-Spieltagscamp an die Commerzbank-Arena eingeladen und trainierten im Vorfeld der Partie mit den ehemaligen Eintracht-Profis Norbert Nachtweih, Manni Binz und Cezary Tobollik.

Traditionell stand auch in diesem Herbst der gute Zweck im Mittelpunkt der Aktion. Der Frankfurter Ableger des christlichen Kinder- und Jugendwerks „Die Arche“ wurde für sein herausragendes Angebot als Anlaufstelle für Schüler aller Religionen und sozialer Schichten mit 40 Startplätzen belohnt. Die hochmotivierten Kinder und Jugendlichen zeigten ihren prominenten Trainern, dass sie durchaus einen gepflegten Ball spielen können und machten in ihrer Fußballschulen-Komplettausstattung von Nike eine gute Figur.

„Das ist natürlich der Wahnsinn. Viele kamen im Vorfeld auf uns zu und fragten, warum wir ihre Konfektionsgrößen wissen wollten. Wir haben nichts verraten, das sollte eine Überraschung sein. Jetzt strahlen sie mit der Herbstsonne um die Wette“, sagt Daniel Schröder, Regionalleiter des Kinderprojekts und Mitinitiator der Arche Frankfurt. „Die Eintracht ist hip, die Kinder haben auf diesen Tag hingefiebert. Sie wissen, dass wir zu solchen Veranstaltungen nur diejenigen mitnehmen, auf die wir uns verlassen können, die motiviert sind und nach den Regeln spielen. Das war natürlich für viele ein Ansporn, sich in den letzten Wochen von der besten Seite zu zeigen.“

Die Frankfurter Arche startete 2010 in Griesheim als Nachmittagsangebot für Kinder ab sechs Jahren. Ein Jahr später folgte der Standort Nordweststadt und seit Sommer dieses Jahres gibt es in Griesheim auch eine Arche für das Anschlussalter zwischen 13 und 17 Jahren. Neben der kostenfreien Hausaufgabenbetreuung und Mittagsverpflegung bietet die Arche eine Reihe sportlicher, kreativer und musischer Freizeitangebote, darunter auch Ferienlager oder die Teilnahme an der sogenannten Bolzplatzliga. Und natürlich ein offenes Ohr in allen Lebenslagen: „Wir sind ein Ort, wo Kinder willkommen sind. Wir sind Anlaufstelle und Vertrauenspersonen. Es gibt bei uns keine Verträge oder Beschränkungen. Zu uns kann jeder kommen“, so Schröder.

Ziel ist es, den Kindern und Jugendlichen wichtige Dinge fürs Leben mitzugeben. Dazu gehört, dass man zu seinem Wort steht, ehrlich miteinander umgeht, Konflikte nicht mit Gewalt löst, sondern miteinander spricht. Im Idealfall verlassen die Kinder die Arche dann mit einer klaren Orientierung hinsichtlich ihrer Ausbildungs- und Berufswünsche.

Wichtige Tugenden demonstrierten im Anschluss an das Fußballcamp dann auch die Adlerträger auf dem grünen Rasen. Vor den Augen der begeisterten Kids auf der Tribüne steckten sie trotz des 0:2-Rückstandes gegen den Tabellenführer nicht auf und bescherten ihren Fans mit großem Kampf den verdienten Punktgewinn. Doch dieser Teil der Geschichte ist hinlänglich bekannt.

Die Bilder des Camps gibt es hier!