Schon manch internationaler Topstar hat sich an dieser Zeit bereits die Zähne ausgebissen. Am Samstag, den 19.10., im Vorfeld des Eintracht-Heimspiels gegen den 1.FC Nürnberg, hatten die Teilnehmer des Wettbewerbs "Kaufland sucht den Superdribbler", ausgerichtet von Kaufland, Müllermilch, Speed4 und der Eintracht Fußballschule, Gelegenheit, es selbst einmal zu versuchen.
Außergewöhnlicher Betrieb herrscht an diesem sonnigen Samstagvormittag an der Wintersporthalle unmittelbar vor der Commerzbank-Arena. Die Eintracht Frankfurt Fußballschule richtet gleich zwei Trainingscamps parallel aus: Das Spieltagscamp der Deutschen Bahn auf dem Kunstrasenplatz sowie das Finale von "Kaufland sucht den Superdribbler" auf dem Rasenplatz der Wintersporthalle. Organisatorischer Mehraufwand? Kein Problem für den erfahrenen Trainerstab der Fußballschule. Team 1, bestehend aus Gerry Mai (Verantwortlicher), Norbert Nachtweih, Thomas Becker und Ben Richter, übernimmt die DB-Schützlinge, während Clemens Appel (Verantwortlicher), Cezary Tobollik, Adi Dworschak, Reinhard „Knobi“ Knobloch und Ralf Schmitt Team 2 bilden und für die Superdribbler zuständig sind.
Für letztere begann der Tag in aller Frühe: schon um 06:30 Uhr trafen sich die 50 Teilnehmer in Neckarsulm um die Reise nach Frankfurt anzutreten. Wer hier in den Bus steigen durfte, hatte sich bei den diversen Vorentscheiden in Vereinen, Feriencamps und Kauflandfilialen sowie in der Vor-schlussrunde von Heilbronn für das große Finale qualifiziert. Nun gilt es, die besten Dribbler in den Altersklassen F- und E-Jugend, D- und C-Jugend sowie B- und A-Jugend ausfindig zu machen. Beim Frühstück im Lindner Hotel lernen die Teilnehmer das Trainerteam kennen und erhalten ihre Ausrüstung: Trikot, Hose, Stutzen, Trainingsjacke, Ball und Trinkflasche. Die Spannung steigt, als die Kinder und Jugendlichen den taufrischen Rasenplatz betreten. Während sich alle darum kümmern, einen Ball zu ergattern, kommt Adi Dworschak nicht umhin die hervorragende Entwicklung des Platzes zu bemerken: "Wenn ich bedenke, was das früher für ein Kartoffelacker war, als wir mit der Eintracht hier regelmäßig trainierten, und jetzt schau dir an, was draus geworden ist - allererste Sahne", sagt der Ex-Profi mit staunender Miene. Nach der obligatorischen Fotosession kann es endlich losgehen.
Etwa 200 Meter Luftlinie entfernt auf dem Kunstrasenplatz vor dem Eintracht-Museum geht es nun auch für die Teilnehmer des DB-Spieltagscamps zur Sache. 29 Kinder im Alter zwischen 9 und 13 Jahren werden nach der freundlichen Begrüßung durch Vertreter der Deutschen Bahn und der Campverantwortlichen in vier Altersgruppen eingeteilt. Abwechselnd werden die Stationen Spiel-form, Koordination, Technik und Torschuss trainiert, alles unter der neugierigen Beobachtung von EintrachtTV. Während die Kinder konzentriert die Anweisungen ihrer Trainer befolgen, schieben die Profis Johannes Flum, Stephan Schröck, Sonny Kittel und Marvin Bakalorz, keine 10 Meter neben ihnen eine gesonderte Trainingsschicht. Fußballschulen-Coach Ben Richter schielt hinüber und freut sich: "Alex Meier ist in dieser Gruppe nicht dabei. Das heißt, er steht heute endlich wieder im Kader."
An der Wintersporthalle wird es derweil ernst. Auch hier wurden die Altersklassen auf diverse Stationen verteilt, das Highlight stellt aber eindeutig der Dribbel-Wettbewerb dar. "Das gibt dem ganzen die besondere Würze", sagt Karl-Heinz „Charly“ Körbel, der fasziniert den Bemühungen der Kleineren und größeren Teilnehmer beobachtet. Der Speed4-Parcours ist rund acht Meter lang und beinhaltet fünf Hütchen. Die Wettbewerber müssen auf dem Hinweg mit Ball an den Hütchen vorbeisprinten und auf dem Rückweg die Pylonen schnellstmöglich umdribbeln. Lichtschranken messen dabei die Parameter Reaktion, Antritt, Wendigkeit und Slalom, aus denen sich die Gesamtzeit errechnet. "Es geht sowohl um Zeit- als auch um Präzisionsdruck", erklärt Speed4-Erfinder Wolfgang Paes. "Auf die richtige Strategie kommt es an: Geht man sehr schnell rein, läuft man Gefahr, den Ball zu verlieren, startet man bewusst kontrolliert, ist man evtl. zu langsam. Die richtige Abstimmung zu finden ist die Kunst."
Und das kann in jeder Altersklasse nur einem gelingen. Auch die heutige Finalrunde ist in Qualifikation, Halbfinale und Endspiel gegliedert. Für die besten gibt es neben jeder Menge Lob und Anerkennung noch tolle Sachpreise wie Pokale, Skateboards und Eintracht-Schals. "Es ist schön für uns, Kindern etwas beizubringen, ihnen einen tollen Tag zu bescheren und mit den Preisen eine Freude zu machen", sagt Nicole Krahmann von Kaufland zufrieden. Und das sind die glücklichen Sieger: Bestfort I. aus Bretzfeld setzt sich in der Klasse A- und B-Jugend durch (5,82 Sekunden), Giacomo W. aus Clebronn bei den D- und C-Jugendlichen (5,95 Sekunden) und Ben David P. aus Massenbachhausen in der E-Jugend (6,20 Sekunden).
Dass Messis Weltrekord auch weiterhin Bestand hat, ist natürlich keine Überraschung. "Der Mann ist einfach ein Phänomen. Wenn der den Parcours zehnmal läuft, erreicht er neunmal eine Zeit unter 5,5 Sekunden mit unheimlicher Präzision und Leichtigkeit - und das bei Wind und holprigem Boden. Dem klebt der Ball förmlich am Fuß. Andere Profis wie Marko Marin, Julian Draxler oder Dante erreichen ihre Spitzenzeiten vielleicht drei-, viermal, dann kommt auch mal ein Fehler rein. Kontinuität heißt das Zauberwort", erklärt Paes.
Im Anschluss an die Trainingsevents gibt es für beide Gruppen ein Mittagessen im Lindner Hotel, bevor es dann zum Bundesligaspiel der Eintracht gegen Nürnberg in die Commerzbank-Arena geht. Für die Teilnehmer des DB-Spieltagscamps wartet dort noch ein ganz besonderes Highlight: Eine Besichtigung des Innenraums vor dem Spiel erlaubt es den Kids, das Aufwärmprogramm der ersten Mannschaft hautnah mitzuerleben.
Wir bedanken uns bei allen Beteiligten für die super Spieltagscamps und gratulieren den Gewinnern von "Kaufland sucht den Superdribbler"! Alle Bilder findet ihr hier auf unserer Facebook-Seite.
